Viele von uns barfen unsere Hunde. Wir schnippeln rohes Fleisch, raspeln Gemüse, wiegen ab, dosieren Supplemente und packen unsere individuellen Mischungen portioniert in die Tiefkühltruhe. Abends tauen wir eine Portion für den nächsten Tag auf. Diese Routine ist uns in Fleisch und Blut übergegangen wie das tägliche Duschen und Zähneputzen.
Manche ziehen gefrostetes Fertigbarf vor, überwachen ständig den Vorrat und ordern rechtzeitig eine neue Lieferung. Die Fütterung mit Barf ist fester und störungsfreier Bestandteil unseres Alltags geworden.
Für die arbeitende Bevölkerung ist der Urlaub die schönste Zeit des Jahres. Jeder hat andere Vorstellungen von der Gestaltung seiner Ferien, jeder definiert „Erholung“ anders. Die Müllers lieben ausgedehnte Wanderungen im Allgäu, die Meiers verbringen jedes Jahr drei Wochen auf einem Campingplatz in der Toskana, Herr Schmidt will die Welt sehen. Das Ehepaar Bauer liegt am liebsten den ganzen Tag am Strand in Spanien, unternimmt ab und zu einen Tauchgang und geht am Abend in eines der feinen Restaurants am Hafen zum Essen.
Und dann ist da der Hund. Natürlich möchte er überall mit und natürlich wollen wir ihn immer bei uns haben. Aber wie organisieren wir seine Fütterung?
Überall fehlt die Tiefkühltruhe.
Bleiben wir bei unseren Beispielen. In einer Ferienwohnung im Allgäu hat der Kühlschrank mit Sicherheit ein kleines Gefrierfach. Es ist vermutlich gerade groß genug für die Rationen eines sehr kleinen Hundes. Für größere oder mehrere Hunde wird es nicht ausreichen. Bayern ist mit Barfshops gut bestückt, wir könnten also jederzeit für Nachschub sorgen. Aber wollen wir das? Wir marschieren doch lieber mit unserem Hund durch die Berge, genießen die Natur, die Landschaft und das leckere Essen.
Selbst mit einem kleinen Hund hätten wir im Auto Schwierigkeiten, sein gefrostetes Futter unbeschadet beispielsweise von Hamburg nach Oberstaufen zu transportieren. Eine Kühlbox wird da nicht wirklich helfen.
Auf dem Campingplatz in der Toskana ist die Fütterung einfacher, zumindest wenn wir im Besitz eines Campers sind. Der Einbau einer großen Tiefkühltruhe steht uns völlig frei und das Barf wird auf dem Weg nach Italien und in den Wochen des Urlaubs nicht verderben.
Mit Auto und Zelt wird das schon komplizierter.
Wer die Welt sehen will, muss sich die Mitnahme seines Hundes sowieso überlegen. Innerhalb von Europa darf der Hund unter Beachtung der EU-Richtlinien (Impfung, Box, Chip etc.) relativ unkompliziert fliegen. Der Rest der Welt wird „Drittstaaten“ genannt und unterliegt weit strengeren Regelungen bis hin zur Quarantäne.
Nehmen wir an, Ihr habt tatsächlich alle Formalitäten geschafft und hundefreundliche Hotels gebucht, dann hat Euer Hund noch immer nicht sein Futter. Ich jedenfalls habe noch von keinem Hotel gehört, das Hunden am Abend ein Barf-Menü anbietet. Zumindest nicht außerhalb Europas.
Der Urlaub am Strand von Spanien, Tauchgänge und essen in feinen Restaurants … mit Verlaub, was soll der Hund in der heißen Sonne? Wenn er nicht seine Tage im kühlen Hotelzimmer verbringen soll und ab und an Gassi gehen darf, ist eine Tierpension die vernünftigere Alternative.
Die Mitarbeiter in einem guten Hundehotel kümmern sich rührend um Euren Freund. Er hat Bewegung, Knuddeleinheiten und Kumpels, mit denen er toben darf.
Aber was ist mit dem Futter? In guten Tierpensionen bringen die Hundehalter das Futter ihres Tieres mit. Allerdings ist zu bezweifeln, dass für das Futter eines jeden individuell gebarften Hundes genügend Platz in deren Tiefkühltruhe ist. Und warum auch sollten wir diese Herausforderung riskieren?
Es gibt Alternativen für die Urlaubsfütterung.
Trockenbarf
Trocken barfen ist einfach:
20 % der Gesamtmenge bestehen aus Kartoffelflocken, weitere 20 % aus Gemüseflocken. Hier könnt Ihr natürlich „spielen“, Ihr kennt Euren Hund wie kein anderer. Gemüseflocken bekommt Ihr im Supermarkt, im Reformhaus oder Ihr macht sie einfach selbst:
Gemüseflocken
Kartoffelflocken
Verarbeitung
- die getrockneten Fleischstücke und die getrockneten Innereien grob zerkleinern und in einen Mixer geben
- die Flocken hinzufügen
- die gewohnten Supplemente prozentual hinzufügen
- kurz durchmixen und nach Belieben zerkleinern
- in luftdichte Behälter abfüllen, Blechdosen haben sich bewährt
Füttern
Eine Tagesration besteht aus 10 g Trockenmischung pro kg Körpergewicht Eures Hundes. Wiegt er beispielsweise 10 kg, bekommt er 100 g Trockenbarf pro Tag.
Das Trockenbarf wird nun mit der 3-fachen Menge Wasser in einer Schüssel etwa 20 bis 30 Minuten eingeweicht und kann anschließend verfüttert werden.
So einfach ist das. Allerdings empfehlen wir diese Kost nur für eine begrenzte Zeit. Frische Zutaten sind wesentlich gesünder und haben für Euren Hund ein weit schöneres Fresserlebnis.
Hochwertiges Trockenfutter
Machen wir uns nichts vor, hochwertiges Trockenfutter ist nicht besser oder schlechter als Trockenbarf und für die Urlaubszeit ebenso gut geeignet.
Gutes Trockenfutter muss lediglich sorgfältig von billigen Discount-Produkten unterschieden werden, wir sollten die Inhaltsstoffe in den Deklarationen und den Verarbeitungsvorgang ganz genau lesen und uns dann für das geeignete Trockenfutter für unseren Hund entscheiden.
Hier haben wir einen ausführlichen Artikel über hochwertiges Trockenfutter und dessen Deklarationen für Euch. Aus unserem Angebot an hochwertigem Trockenfutter könnt Ihr Eure Urlaubsfütterung mit gutem Gewissen aussuchen, egal, ob Euer Hund mit auf Reisen geht oder Ferien in einer Hundepension macht.
Na dann, schönen Urlaub!
