BARF - gesundes & artgerechtes Futter
Der Begriff „BARF“ ist seit einigen Jahren in aller Munde und macht die Runde. Aber was ist das?
Wir alle wollen gesund und ewig leben, vermeiden Schadstoffe und Allergene und beschäftigen uns mit der Zusammensetzung unserer Mahlzeiten. Ebenso wie unsere eigene Ernährung rückt auch das Futter für unsere Vierbeiner immer mehr in den Mittelpunkt.

B.A.R.F. bedeutet „Biologisch artgerechte Rohfütterung“.
Legen wir zunächst den Fokus auf „artgerecht“.
Wer hatte nicht schon einmal ein mulmiges Gefühl, wenn die Katze Mäuse oder Vögel nach Hause bringt und vertilgt, oder wenn der Hund einen Hasen jagt? In Dokus sehen wir Wölfe, die Schafe oder Kaninchen reißen, Eisbären fischen Lachse und Löwen jagen Antilopen. „Das ist die Natur“, pflegen wir zu sagen.
Aber hast Du jemals einen Wolf oder eine Katze mit ihrer Beute am Lagerfeuer oder am Webergrill erwischt?
Artgerechte Rohfütterung hat genau hier ihren Ursprung. Das Verdauungssystem von Hunden, Katzen und anderen Fleischfressern ist auf die Verarbeitung von rohem Fleisch und dem Mageninhalt ihrer Beutetiere ausgerichtet. Ihr Darm ist wesentlich kürzer als der von Pflanzenfressern, daher können sie Obst, Gemüse und Getreide kaum verwerten. Es geht also bei der BARF-Fütterung um die Nachbildung eines Beutetieres.
BARF für Hunde
Wir wollen Dir nicht weiß machen, dass das Barfen total easy ist. Eine Dose zu öffnen, ist natürlich bequemer. Für die artgerechte Rohfütterung brauchst Du schon ein wenig Wissen. Allerdings gibt es jede Menge Videos, Bücher und natürlich Gruppen zum Beispiel auf Facebook. Hilfe und Unterstützung findest Du überall. Aber es lohnt sich, mit der Ernährung Deines Lieblings Kontakt aufzunehmen. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, was sich im Napf befindet und die Veränderung Deines Hundes wird Dir Freude machen:
• Das Fell wird glänzen.
• Die Kotmenge reduziert sich und stinkt nicht mehr.
• Allergien und Unverträglichkeiten können sicherer ausgeschlossen werden.
• Die Gewichtskontrolle wird einfacher.
• Die Zähne werden weiß, die Hunde haben weniger Probleme mit Zahnstein.
So hat Barf einige Vorteile. Wer schon einmal eine Tierarztrechnung für eine Zahnbehandlung beglichen hat, weiß, wie viel Vorsorge wert ist. Auch viele andere Folgen einer falschen Ernährung können mit Barf vermieden und Tierarztkosten reduziert werden.
Aber ganz so schwierig ist das Barfen gar nicht - BARFeGO erklärt
Wie setzt sich Barf zusammen?
Die Faustregel lautet:
80 % Fleisch und 20 % Obst und Gemüse. Getreide braucht ein Hund nicht.
Beim Fleischanteil wird es dann etwas komplizierter, schließlich besteht ein Beutetier nicht nur aus Filets oder Steaks. Typische Beutetiere der Wildhunde und Wölfe sind Wiederkäuer wie Schafe, Antilopen, Rinder oder Ziegen. Diese Tiere sind bekannt für ihre vielen verschiedenen Mägen.
Das Fleisch
50 % Muskelfleisch
50 % der Futtermenge sollte in Form von Muskelfleisch zugeführt werden. Es muss einen Fettgehalt von 15 % bis 25 % Fett enthalten. Nein, Fett macht nicht fett, das ist ein längst überholter Mythos. Hunde benötigen mehr Fett, als wir denken. Kein Stoffwechsel, kein Zellaufbau und keine Blutbildung funktioniert ohne Fett. Von den fettlöslichen Vitaminen ganz zu schweigen. Ein Hund wird fett, wenn er keine ausreichende Bewegung oder zu viel Futter und ungesunde Leckerlis bekommt. Mageres Fleisch ist für den Organismus eines Hundes kontraproduktiv.
15 % fleischige Knochen
Knochen sind der wichtigste Kalziumlieferant. Auch Mineralien wie Phosphor, Zink und weitere Spurenelemente sind in Knochen enthalten.
Die beste Zahnpflege für Hunde ist das Kauen von Fleisch und fleischigen Knochen. Der pH-Wert und die mechanische Reibung von zähem Fleisch sorgen für makellose Zähne. Oft wird behauptet, Trockenfutter oder die sogenannten „Denta-Sticks“ (beides extrem getreidelastig) wären für unsere Hunde die beste Zahnpflege. Aber gibst Du Deinen Kindern auch Butterkekse zum Zähneputzen? Sicher nicht.
In der Regel splittern rohe Knochen nicht. Allerdings sollten sie immer von viel Fleisch ummantelt sein. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Hab einfach ein Auge auf Deinen Hund, wenn er an Knochen kaut. Ist der Knochen blank, ist es ratsam, ihn zu entsorgen. Unbedenklich sind Hühnerhälse, Karkassen, Rippen oder andere weiche Knochen mit viel Knorpel.
Gib niemals tragende Knochen größerer Tiere, also keine Arme oder Beine. Beinscheiben sind tabu. Diese Knochen sind zu hart und können die Zähne schädigen oder gar in ihnen stecken bleiben. So mancher Tierarzt musste schon mit der Säge zugreifen, um das Gebiss eines Hundes vom Knochen zu befreien. Hühnerbeine oder -flügel, Kaninchenschlegel oder das Brustbein eines Kalbes kannst Du gefahrlos geben.
15 % Pansen, Blättermagen & Innereien
Aus diesen Bestandteilen bekommt Dein Hund seine Vitamine und Spurenelemente. Pansen und Blättermägen wird Deine Nase nicht besonders mögen. Aber sie gehören nun mal zum Beutetier und Dein Hund braucht sie. Versuche, mit den Innereien (Herz, Nieren, Leber, Milz etc.) etwas zu „spielen“. Nieren beispielsweise sind möglicherweise gewöhnungsbedürftig, Leber sollte nicht überdosiert werden, aber Herzen dürfen Hunde sogar als Leckerli bekommen.
Obst & Gemüse
20 % der Futtermenge besteht aus Obst und Gemüse. Hierbei geht es nicht um die Aufnahme von Vitaminen, die bezieht Dein Hund aus dem Fleisch und den Innereien. Wichtig sind die Faserstoffe, die ein Wolf oder ein Wildhund aus dem Mageninhalt oder mit dem Fell eines Beutetieres aufnimmt. Der Darm eines Hundes ist sehr viel kürzer als der eines Pflanzenfressers und kann Obst, Gemüse oder Kohlenhydrate gar nicht verdauen. Dazu fehlt dem Verdauungssystem schlicht die Zeit. Zudem haben Hunde keine Enzyme zur Aufspaltung von Zellwänden.
Um unseren Hunden diese Ballaststoffe zugänglich zu machen, pürieren oder kochen wir alle pflanzlichen Zutaten. Außer Obst und Gemüse dürfen auch Kräuter, Salat, Nüsse oder Gras in die Fasermischung.
Wie viel bekommt mein Hund?
Die Tagesration errechnet sich aus dem Körpergewicht des Hundes und beträgt 2 % bis 4 %. Wiegt Dein Hund also 10 kg, bekommt er zwischen 200 g und 400 g Barf pro Tag. Mit welcher Menge er am besten zurechtkommt, musst Du selbst beobachten und entscheiden. Muss Dein Hund abnehmen oder liegt er den ganzen Tag faul auf der Couch, sind 2 % angebracht. Ist er eine Sportskanone oder ein Muskelpaket, darf er 3 % bis 4 % futtern, aber keinesfalls mehr.
Bei BARFeGO findest Du eine große Auswahl an Rohfleisch, Obst und Gemüse für Hunde zu günstigen Preisen. Du kannst das Menü auswählen oder zusammenstellen, das Dir und Deinem Hund am besten gefällt. Wir führen auch gesunde Hunde-Snacks, Hunde-Kauartikel und Supplemente für Dein Hundefutter.
Und das Beste: BARFeGO liefert die gefrostete Ware innerhalb von zwei Stunden direkt vor Deine Haustür. Wie bei Deinem Lieblingsitaliener.
Wenn du beschlossen hast, Deinen Hund zu barfen, solltest Du Dich informieren und beraten lassen. Wir bieten dir einen Barfrechner an. Mit ihm erhältst Du Richtwerte und errechnest die Bedürfnisse deines Hundes um Ernährungsmängel und gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Mit dem regelmäßigen Check beim Tierarzt bist Du eh auf der sicheren Seite.
Wende Dich gerne bei weiteren Fragen an uns oder lies unseren ausführlichen Artikel Wie ernähre ich meinen Hund richtig.