Durchfall bei Hunden: Ursachen, Symptome und natürliche Unterstützung

Durchfall ist eines der häufigsten Verdauungsprobleme, mit denen Hundehalter konfrontiert werden. Obwohl Durchfall in vielen Fällen nicht gefährlich ist, kann er für deinen Hund sehr unangenehm sein und, wenn er über längere Zeit anhält, zu Dehydration und weiteren gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Beitrag erfährst du, was Durchfall bei Hunden verursacht, wie du ihn erkennen kannst und wie eine angepasste Ernährung – insbesondere durch BARF und natürliche Nahrungsergänzungsmittel – deinem Hund helfen kann, sich schneller zu erholen.

Was ist Durchfall?

Durchfall ist eine Verdauungsstörung, bei der dein Hund häufig und mit flüssigem Stuhlgang ausscheidet. Der Durchfall kann akut oder chronisch sein und verschiedene Ursachen haben, von der falschen Ernährung über Infektionen bis hin zu Stress oder chronischen Erkrankungen. Bei akutem Durchfall kommt es plötzlich und heftig zu flüssigem Kot, während chronischer Durchfall über einen längeren Zeitraum andauern kann und auf ernstere gesundheitliche Probleme hinweisen kann.

Ursachen für Durchfall bei Hunden

Die Ursachen für Durchfall bei Hunden sind vielfältig und reichen von harmlos bis ernst. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

1. Falsche Ernährung: Eine plötzliche Futterumstellung, zu viel fettes oder ungeeignetes Futter (z. B. menschliche Nahrungsmittel oder industrielle Fertigfutter) kann den Magen-Darm-Trakt deines Hundes reizen und Durchfall verursachen.
2. Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten: Einige Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Zutaten, was zu Verdauungsstörungen und Durchfall führen kann.
3. Infektionen: Bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen (wie Giardien oder Salmonellen) können den Darm deines Hundes infizieren und zu Durchfall führen.
4. Stress: Veränderungen in der Umgebung, Reisen oder laute Geräusche können bei manchen Hunden zu stressbedingtem Durchfall führen.
5. Toxine: Das Fressen von giftigen Pflanzen, Chemikalien oder anderen schädlichen Substanzen kann ebenfalls zu Durchfall führen.
6. Medikamenten-Nebenwirkungen: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung Durchfall verursachen.

Symptome von Durchfall bei Hunden

Der Hauptindikator für Durchfall ist flüssiger oder sehr weicher Kot. Doch auch andere Symptome können auftreten, wenn dein Hund an Durchfall leidet, wie:

• Häufiger Kotabsatz: Dein Hund muss öfter als gewöhnlich raus, um Kot abzusetzen.
• Dehydration: Durch den Verlust von Flüssigkeit kann dein Hund dehydrieren, was sich in trockenem Zahnfleisch, weniger Urin oder lethargischem Verhalten zeigen kann.
• Erbrechen: Einige Hunde mit Durchfall erbrechen ebenfalls, was den Flüssigkeitsverlust noch verstärken kann.
• Appetitlosigkeit: Hunde mit Durchfall haben oft keinen Appetit und trinken weniger, was das Risiko einer Dehydration erhöht.
• Unwohlsein oder Schmerzen: Dein Hund könnte schmerzlich wirken oder sich häufiger am Bauch lecken.

Behandlung von Durchfall bei Hunden

In den meisten Fällen ist akuter Durchfall harmlos und kann sich nach ein paar Tagen von selbst wieder bessern. Dennoch solltest du deinen Hund beobachten und gegebenenfalls tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

1. Fasten: Wenn dein Hund Durchfall hat, kann es helfen, ihn für 12 bis 24 Stunden fasten zu lassen (sofern er keine Anzeichen von Dehydration zeigt). Dies gibt dem Magen-Darm-Trakt Zeit, sich zu beruhigen.
2. Flüssigkeitszufuhr: Achte darauf, dass dein Hund genügend Wasser trinkt, um Dehydration zu vermeiden. Du kannst auch Elektrolytlösungen oder spezielle Flüssigkeiten zur Rehydrierung anbieten, die vom Tierarzt empfohlen werden.
3. Sanfte Ernährung: Nach der Fastenzeit solltest du mit leicht verdaulichem Futter beginnen, z. B. mit Reis und gekochtem Hühnchen oder speziellen Diätfuttermitteln für Hunde mit Durchfall.
4. Tierärztliche Behandlung: Wenn der Durchfall länger als 48 Stunden anhält, wenn dein Hund Blut im Stuhl hat, stark abgemagert ist oder andere ernsthafte Symptome zeigt, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Möglicherweise sind Tests erforderlich, um die genaue Ursache des Durchfalls zu ermitteln.

Prävention von Durchfall bei Hunden

Es gibt mehrere Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um das Risiko von Durchfall bei deinem Hund zu verringern:

1. Fütterung von hochwertigem Futter: Achte darauf, dass dein Hund eine ausgewogene, hochwertige Ernährung erhält, die auf seine spezifischen Bedürfnisse abgestimmt ist.
2. Langsame Futterumstellungen: Wenn du das Futter deines Hundes ändern möchtest, tue dies langsam über einen Zeitraum von 5 bis 7 Tagen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
3. Vermeidung von menschlichem Essen: Gib deinem Hund keine menschlichen Nahrungsmittel, da diese oft schwer verdaulich sind und Zutaten enthalten, die für Hunde schädlich sein können.
4. Stressabbau: Reduziere Stressfaktoren, indem du eine ruhige Umgebung für deinen Hund schaffst und plötzliche Veränderungen vermeidest.

BARF und natürliche Nahrungsergänzungsmittel: Wie du deinem Hund helfen kannst

Eine angepasste BARF-Ernährung (Biologisch Artgerechtes Rohfutter) kann deinem Hund nicht nur bei der Vorbeugung von Durchfall helfen, sondern auch während einer akuten Phase unterstützen. BARF ermöglicht es dir, die Nahrungsaufnahme deines Hundes genau auf seine Verdauungsbedürfnisse abzustimmen, sodass der Magen-Darm-Trakt nicht überlastet wird.

BARF – Die richtige Ernährung bei Durchfall

Für Hunde mit akutem Durchfall ist es wichtig, leicht verdauliche Zutaten zu wählen, um den Magen zu entlasten. Hier sind einige BARF-Tipps, die helfen können:

• Fettarmes Fleisch: Gekochtes Hühnerfleisch oder Putenfleisch ist leicht verdaulich und belastet den Magen nicht. Vermeide fettreiches Fleisch, da es Durchfall verschlimmern kann.
• Karotten: Gekochte Karotten sind sanft zum Magen und können helfen, den Stuhlgang zu festigen. 
• Langsame Fütterung: Biete deinem Hund mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag an, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten.
• Kein rohes Futter während Durchfall: Wenn dein Hund akut an Durchfall leidet, solltest du für eine kurze Zeit auf gekochte Zutaten umsteigen, um den Magen nicht zusätzlich zu belasten.

Natürliche Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung

Einige natürliche Ergänzungen können helfen, die Verdauung deines Hundes zu beruhigen und Blähungen oder Durchfall zu lindern:

1. Probiotika: Probiotische Präparate unterstützen das Wachstum gesunder Darmbakterien und helfen, die Verdauung zu stabilisieren. Sie sind besonders hilfreich bei Durchfall, der durch eine Störung der Darmflora verursacht wird.
2. Kürbis: Kürbis ist reich an Ballaststoffen und hilft, den Stuhlgang zu festigen. Du kannst ihn als natürliche Unterstützung bei Durchfall verwenden.
3. Zeolith: Zeolith ist ein natürliches Mineral, das als Absorptionsmittel wirkt und hilft, Giftstoffe und überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu binden.
4. Flüssigkeitsersatz: Spezielle Elektrolytlösungen können helfen, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt deines Hundes aufrechtzuerhalten, wenn er durch Durchfall zu viel Flüssigkeit verliert.

Fazit

Durchfall bei Hunden ist eine häufige, aber meist nicht gefährliche Erkrankung. Es ist wichtig, die Ursache zu ermitteln, vor allem, wenn der Durchfall länger anhält oder mit anderen Symptomen wie Erbrechen oder Dehydration einhergeht. Eine angepasste BARF-Ernährung kann nicht nur zur Vorbeugung von Durchfall beitragen, sondern auch während einer akuten Episode helfen, den Verdauungstrakt zu entlasten und die Heilung zu fördern. Natürliche Nahrungsergänzungsmittel wie Probiotika, Kürbis und Zeolith können unterstützend wirken, um die Verdauung zu stabilisieren und den Magen zu beruhigen. Achte darauf, dass du bei anhaltendem oder schweren Durchfall immer einen Tierarzt konsultierst.